Digitalisierung
Seit 2014 ist die Lambertus Schule intensiv um die Einbindung digitaler Möglichkeiten in den Unterricht und die Nutzung in der Verwaltung und Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft bemüht.
Auszüge aus dem Medienkonzept der Lambertus Schule
Vorwort – Digitalisierung an der Lambertus Schule
Die Lambertus Schule entwickelt und verfolgt, wie auch jede andere Schule, ihr ganz individuelles pädagogisches und organisatorisches Konzept – so natürlich auch im Bereich der Digitalisierung mit dem hier vorliegenden Medienkonzept.
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Digitalisierung und die damit herausgeforderte Medienkompetenz sehen wir zuerst als Grundpfeiler der heranwachsenden Generation und der gesamten Gesellschaft, die jetzt in ein digitales Zeitalter eintritt – und nicht nur als einen von vielen Bausteinen, den es irgendwo im schulischen Alltag unterzubringen gilt.
Alle Beteiligten der Schule sollten somit stets wichtige Schlüsselqualifikationen erwerben, weiterentwickeln und im Alltag nutzen können – auf dem aktuellsten Stand.
Die Herausforderungen sind hierbei sehr vielschichtig und durchdringen das gesamte System Schule in allen Bereichen. An erster Stelle stehen dabei aus unserer Sicht immer die Menschen, denen die Digitalisierung dienen soll. Die gesamte technische Infrastruktur, alle pädagogischen und organisatorischen Entscheidungen im Bereich der Digitalisierung sollten dementsprechend an die individuellen Bedürfnisse unserer Schule und der darin lebenden, lernenden und arbeitenden Menschen angepasst werden.
Dem möchten wir mit diesem Konzept Rechnung tragen und dabei möglichst nie die Dynamik aus den Augen verlieren, mit der uns die Digitalisierung täglich begegnet.
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- Evaluation
3.1 Voraussetzungen bei den SuS der Lambertus Schule
Der regelmäßige Einsatz von PCs und Laptops hat sich seit der letzten Erweiterung des Medienkonzepts der Schule (2015) in den Klassen aller Jahrgänge im Fachunterricht, im Förder- und Forderunterricht und außerdem im Medienunterricht (mit Lehrwerk) etabliert.
Hard- und Software werden in allen Jahrgängen täglich eingesetzt und sind ein fest integrierter Bestandteil.
Laut unserer jährlichen Umfrage zur Nutzung von neuen Medien der Schülerinnen und Schüler im häuslichen Umfeld nutzen dort nur noch wenige Kinder keine neuen Medien zum Lernen. 99% der Kinder können zu Hause auf ein Laptop, Tablet oder PC zurückgreifen während gut jedes zweite Kind das Internet nutzen darf. Jedes dritte Kind darf allein im Internet surfen und besitzt ein eigenes Handy oder Tablet.
Der kontinuierliche Medienunterricht sowie der regelmäßige Umgang mit PCs und Laptops im Fach- und Förderunterricht haben bei den Schülerinnen und Schülern zuletzt zu einer klaren Steigerung der Medienkompetenz in den geforderten Kompetenzbereichen geführt.
3.2 Voraussetzungen im Kollegium der Lambertus Schule
Seit 2015/2016 wird in allen Klassenräumen mit interaktivem Whiteboard der Marke (Promethean), bzw. einer Kombination aus Microsoft Surface-Tablet und Beamer mit Leinwand unterrichtet. Seit 2018 werden ebenso ActivPanels (Promethean) genutzt. Hinzu kommt der Einsatz von Dokumentenkameras (Ziggi HD – IPEVO). Sämtliche Dokumente aus dem pädagogischen Bereich und dem Verwaltungsbereich werden von allen Mitarbeitern zentral auf dem schulinternen Server abgelegt und bearbeitet.
Alle Mitarbeiter/Innen der Schule zeigen sich im Umgang mit den neu implementierten Medien und Unterrichtsformen kooperativ, engagiert und äußerst motiviert. Probleme und Fragen werden hier offen an- und ausgesprochen. In jedem Jahrgang gibt es eine Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, der sich besonders gut mit technischen Fragen rund um die Bedienung der Hard- und Software auskennt und sich dementsprechend im Jahrgangsteam mit einbringt (Multiplikatoren-Prinzip).
Diese Mitarbeiter bilden das Medienteam der Schule, das vom Medienbeauftragten der Schule monatlich weitergebildet wird. Kollegiums interne Fortbildungen mit allen Mitarbeitern finden quartalsweise statt. Somit wächst die Medienkompetenz aller Mitarbeiter im pädagogischen Bereich sowie im Verwaltungsbereich stetig.
3.3 Fortbildungsplanungen des Kollegiums
Die Erweiterung der Medien-Ausstattung in allen Klassen mit z.B. Surface-Tablets, Whiteboards und Dokumentenkameras sowie mit neuer Software erfordern für das Kollegium weiterhin kontinuierliche Fortbildungen, um durch Weiterqualifizierung die Möglichkeiten dieser Ausstattung sachgerecht, kompetent und möglichst vielseitig nutzen zu können.
Es hat sich an der Lambertus Schule als sehr sinnvoll erwiesen, die Fortbildungen Kollegiums intern, vor Ort anhand der vorhandenen Ausstattung und Einrichtung durchzuführen.
Der Fortbildungsbedarf richtet sich jeweils nach den kurz- und mittelfristig zu ermittelnden individuellen Fragestellungen bzw. Anregungen des Kollegiums.
Zur weiteren Festigung und Vertiefung der Medienkompetenz wird im Kollegium ein enger Austausch untereinander und eine gegenseitige Unterstützung angestrebt. Dies wird z.B. im Rahmen von Lehrerkonferenzen oder durch das Multiplikatoren-Prinzip (in den Jahrgangsteams) realisiert.
Zwei Fortbildungsschwerpunkte werden in den kommenden 2-3 Jahren die Themen, „Digitalisierte Verwaltung“ und „Medienerziehung im Fachunterricht“ sein. Hierzu sollen spezifische Fortbildungen angeboten werden, an denen alle Mitarbeiter teilnehmen.
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4.1 Gesamtkonzeption
Die Gesamtkonzeption zielt darauf ab, Arbeits- und Lernprozesse von Mitarbeitern und Schülern individueller, ökonomischer und effizienter zu organisieren und zu gestalten und dabei allen Beteiligten eine fundierte Medienkompetenz zu vermitteln.
Konkretisiert heißt das, alle Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben zentralisiert und digitalisiert erledigen zu können, interaktiv digital lehren und lernen zu können und zudem mit allen Beteiligten digital kollaborieren und kommunizieren zu können.
Dieser Gesamtkonzeption liegen einzelne Konzeptbausteine zu Grunde, die eng miteinander verzahnt die Realisierung des Gesamtkonzepts ermöglichen sollen.
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4.1.1 Konzeptbaustein – Internet & WLAN
Seit 2018 ist die Schule an das Breitbandinternet angeschlossen (ca. 200 Mbit/s) und verfügt im Laufe von 2019 in allen pädagogischen Lern- und Lehrzonen (im Gebäude und ebenso im Außenbereich) über flächendeckendes WLAN nach dem Prinzip „Pro Raum ein Accesspoint“. Dienst-Tablets und Schüler-Laptops befinden sich in einem eigenen WLAN, durch das dieser Zugang zum schulinternen Server (bzw. zu den entsprechenden internen Laufwerken) hat. iPads gelangen durch dasselbe WLAN und einen zwischengeschalteten Caching-Server (MacMini) ins Internet und somit zur online Dateiablage iCloud. Durch ein weiteres WLAN-Netz haben zuvor registrierte private Endgeräte ebenso Zugang zum Internet. Internetzugang, WLAN und Schulserver werden von der IT-Abteilung der Stadt Drensteinfurt administriert.
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4.1.2 Konzeptbaustein – Digitale Verwaltung
Die Lambertus Grundschule hat sich das Ziel gesetzt, die gesamte Verwaltungsarbeit in den kommenden Jahren von der analogen auf die digitale Ebene zu verlagern. Alle Verwaltungsdaten sollen dann jederzeit von überall aus und von allen Mitarbeitern eingesehen und entsprechend bearbeitet werden können. Alle Daten werden zentral auf dem schulinternen Server gespeichert, verwaltet und bearbeitet. Direkten Zugriff auf den Server hat man dabei ausschließlich entweder lokal von den in den Räumen der Verwaltung befindlichen Mitarbeiter-PCs oder mobil von den Dienst-Tablets (per VPN) die den Mitarbeitern seit 2018 zur Verfügung stehen.
Digitalisiert zur Verfügung stehen dann Schülerakten, Materialien zur schulischen Organisation (Konzepte, Curricula, Protokolle, Termine), Förderplanung (Anträge, Förderpläne), Teamordner (Jahrgänge, AGs), Klassenbuch, Aktennotizen (Gesprächsprotokolle), Elternsprechtagsunterlagen, Zeugnisse.
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4.1.3 Konzeptbaustein – Dienst-Tablets
Alle Mitarbeiter mit pädagogischen Aufgaben (Unterrichten, Erziehen und Begleiten) verfügen über ein eigenes Dienst-Tablet (Microsoft Surface), aktuell insgesamt 25 Tablets/Mitarbeiter.
Per VPN-Tunnel können die Mitarbeiter mit ihren Tablets von überall aus online auf den Schulserver zugreifen und dort alle Daten einsehen und bearbeiten.
Mit den Dienst-Tablets werden sowohl unterrichtliche Aufgaben (Planung und Durchführung von Unterricht) als auch verwaltungstechnische Aufgaben (digitale Klassenverwaltung, dienstliche Aufgaben) erledigt.
Die digitalisierte Kommunikation mit Mitarbeitern und Eltern per Schul.Cloud erfolgt ebenso über die Dienst-Tablets wie auch die dienstliche Kommunikation mit Behörden und außerschulischen Kontakten per Dienst-Mailaccounts, die auf jedem Tablet eingerichtet sind.
Das Einscannen von Unterlagen ist ebenso möglich wie das Erstellen von handschriftlichen Notizen per digitalem Eingabestift.
Die Dienst-Tablets lassen sich per WLAN-Adapter mit allen in der Schule befindlichem Beamern oder interaktiven Whiteboards spiegeln und mit letzteren auch per Kabel remote bedienen. Die zentrale App zur Bearbeitung von PDFs ist „Drawboard PDF“.
Die Schule hat für alle Mitarbeiter einen dienstlichen, personifizierten (kostenfreien) Microsoft Office 365 Account eingerichtet, der auf den Dienst-Tablets das Arbeiten mit allen aktuellen Office-Anwendungen möglich macht.
Die Dienst-Tablets sind städtisches Eigentum, werden zuerst von der städtischen IT eingerichtet und dann vom Medienbeauftragten der Schule verwaltet und gewartet.
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4.1.4 Konzeptbaustein – Digitale Kommunikation
Alle Mitarbeiter verfügen seit 2019 über eine von der Stadt eingerichtete Dienst-Mail-Adresse. Diese kann über die Dienst-Tablets direkt abgerufen und genutzt werden. (…)
Seit Beginn 2019 nutzt die gesamte Schulgemeinschaft (alle Mitarbeiter und Eltern) die digitale Kommunikationsplattform Schul.Cloud, (seit 2020 Schul.Cloud Pro) um die komplette organisatorische Kommunikation abzudecken. Jahrgänge und Fachteams sind in offiziellen Channels (Gruppen) organisiert. In diesen werden zeitnah und zielgerichtet Informationen geteilt, Krankmeldungen und Entschuldigungen können hier eingereicht werden. Per Einzelchat ist jedes Mitglied der Schulgemeinschaft unmittelbar erreichbar. Es gelten hierbei klar definierte Kommunikationsregeln. Die Nutzung der Schul.Cloud als das zentrale Kommunikationsinstrument der Schule ist ab Sommer 2019 verpflichtend.
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4.2 Konzeptbaustein – Medienerziehung & Aufbau von Medienkompetenz
Das schulinterne Konzept zur Medienerziehung zielt im Kern darauf ab, den Schülern von der 1. bis zur 4. Klasse kontinuierlich den sachgerechten Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Eine nachhaltige, fundierte Medienkompetenz soll aufgebaut werden, die die Vorgaben des aktuellen Rahmenplanes erfüllt.
Dies wird parallel auf zwei Ebenen realisiert:
Einerseits in einem expliziten Medien-Unterricht am Laptop (Windows) mit Lehrwerk in Lerngruppen. Andererseits implizit bei der Anwendung von Laptops und Arbeit mit dem Internet im allgemeinen Fachunterricht.
Diese beiden Ebenen sind im Alltag eng verzahnt: Im Medien-Unterricht werden kontinuierlich neue Kompetenzen aufgebaut, vertieft und weiterentwickelt.
Im Fachunterricht werden die bereits erlernten Kompetenzen praktisch erprobt.
Theorie und Praxis sind somit eng miteinander verzahnt: Praktisch gelernt wird am Laptop mit Internetzugang.
Theorie und grundlegendes Wissen werden anhand des Lehrwerkes „Mein Computerheft“[1] vermittelt, das in Klassenstärke (jew. zu zweit) zu Verfügung steht. Zudem durchlaufen die Kinder des 4. Jahrgangs den Online-Kurs Internet-ABC und erwerben damit den Internetführerschein. Ebenso absolvieren die Kinder am Ende der 4. Klasse den Medienschutzparcours.
Für Kinder der künftigen iPad-Jahrgänge bietet die Arbeit an den iPads mit Eingabestift eine weitere digitale Lernebene mit iOS und entsprechenden Anwendungen (Apps). Das neue Lernmodul Programmieren wird schrittweise durch (…)
4.2.3 Konzeptbaustein – iPad-Jahrgang
Im Schuljahr 2019/20 startet die Schule mit dem ersten iPad-Jahrgang. Bereits zwei Jahre lang sind Hard- & Software und das Gesamtsetting mit einzelnen Lerngruppen sowie Kindern aller Jahrgänge getestet und immer weiter optimiert worden.
Alle Kinder des neuen 1. Jahrgangs 2019 arbeiten vom ersten Schultag an mit iPads (iPad Pro 2018, 12,9“), die sich im Besitz des Schulträgers befinden und in der Regel in der Schule verbleiben. Jedem Kind steht dabei als 1 zu 1 – Lösung ein eigenes Ta-blet zur Verfügung – ebenso jedem unterrichtenden Mitarbeiter im Jahrgang.
Tablets werden unterrichtsbegleitend in allen Fächern eingesetzt. Die allermeisten analogen Printmedien (Schulbücher, Arbeits- und Schreibhefte) stehen in digitaler Form auf den Tablets, bzw. in der iCloud bereit. Sie können mit dem Tablet-Stift (Apple Pencil 2) handschriftlich bearbeitet und zudem digital u.a. mit Audios, Videos, Bildern oder Web-Links angereichert werden:
Eine digitale Schultasche entsteht.
Einblick in die digitale Schultasche, also in alle in der iCloud abgelegten Dokumente der Kinder, erhalten die Eltern online von jedem beliebigen Ort aus und auf jedem beliebigen Endgerät im Browser per schulisch verwalteter Apple-ID und Passwort.
Die Lehrer wiederum nutzen die App Schoolwork, mit der Sie in Echtzeit Einblick in die digitale Schultasche jedes Kindes erhalten, also den jeweiligen Arbeitsfortschritt verfolgen können. Dabei können sie jederzeit Arbeitsprozesse direkt kommentieren, weiter anreichern und auf diese Weise unmittelbar begleiten.
Das Schreiben Lernen findet im 1. Schuljahr zuerst mit normalem Stift auf Papier und parallel dazu auch mit dem Apple Pencil auf dem iPad statt.
Mit wissenschaftlichem Rat begleitet wird die Schule dabei vom Deutschen Schreibmotorik Institut, das sich für den Erhalt der Handschrift intensiv einsetzt und international mit Universitäten und Wissenschaftlern zum Thema Handschrift forscht und kooperiert.
Um ein ergonomisch realistisches Schreibgefühl und ein gutes haptisches Feedback zu erreichen, wird ein spezielles Schreibsetting genutzt: Dieses setzt sich zusammen aus einer PaperLike-Schreibfolie auf dem iPad-Display, einer gummierten Stiftspitze für den Apple Pencil (3D-Druck) und einem Handballenauflagerahmen für das iPad.
Neben den digitalisierten Unterrichtswerken- und Materialien bereiten lernförderliche und herausfordernde Lern-Apps den Kindern viel Freude am entdeckenden, selbst-gesteuerten Lernen. Diese werden ebenfalls anhand der App Schoolwork passgenau und zielgerichtet im Wochenplan eingesetzt. Der Internetzugang im Browser wird per Schulfilter TimeForKids altersgerecht ermöglicht und adäquat im Unterricht genutzt. Im Fachunterricht kommen digitale Arbeitstechniken wie z.B. das Erstellen und Bear-beiten von Videos, Fotos, Audios oder von Präsentationen zum Einsatz, um parallel Medienkompetenz aufzubauen und um einen kritischen Umgang damit zu erlernen.
Alle kreativen, haptischen und praktischen Erfahrungen und Tätigkeiten werden weiterhin stark im Vordergrund stehen und nicht durch digitales Lernen ersetzt – sondern ergänzt:
Dort, wo ein echter Mehrwert zu erwarten ist und der Einsatz wirklich sinnvoll erscheint. Zuerst soll alles weiterhin erlebt, angefasst, also konkret mit allen Sinnen begriffen werden. Basteln, Malen, Musizieren, Konstruieren, analoge Medien wie Brettspiele, Bücher und diverse Materialien für die Hände der Kinder stehen weiterhin an erster Stelle.
Erst im zweiten Schritt werden die digitalen Medien sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt. Beide Schritte gehören zusammen – und führen in eine digitalisierte Gesellschaft.
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4.2.4 Konzeptbaustein – Kooperationen
Das Medien-Rahmenkonzept der Stadt Drensteinfurt ist in den Jahren 2018/2019 in enger Kooperation mit den vier ansässigen Schulen neu erstellt worden – 4 Schulen – eine Vision. Seither existiert das „Medienteam Drensteinfurt“, eine Arbeitsgruppe aller Schulen bestehend aus den jeweils für die schulische IT zuständigen Lehrern. Es finden im Jahr mehrere Treffen statt, um in weiterem Rahmen ein gemeinsames Vorgehen abzusprechen und dies mit der Stadt Drensteinfurt und den zuständigen Abteilungen zu koordinieren.
Kooperation Mildenberger Verlag
Kooperation Deutsches Schreibmotorikinstitut
4.2.5 Medienentwicklungsplan (MEP) der Lambertus Schule (2019-2022)
SJ 2019/20: Start des ersten iPad-Jahrgangs (1. Klasse), begleitende Fortbildungen in den Jahrgangsteams sowie im gesamten Kollegium, Vertiefung und Erweiterung von Kooperationen, Reflexionsrunden mit allen Beteiligten, Beginn der vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsarbeit, Evaluation der jeweiligen Bereiche
SJ 2020/21: Start eines zweiten iPad-Jahrgangs, Weiterführung der vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsarbeit, Vollständige Abschaffung der Medienecken
SJ 2021/22: Start des dritten iPad-Jahrgangs, Abschluss der vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsarbeit
SJ 2022/23: Start des vierten und letzten iPad-Jahrgangs,
- Ausstattung
Zur Ausstattung nehmen wir aus Sicherheitsgründen hier nur allgemein Stellung.
5.1 Hardware
Die genutzte Hardware an der Schule wird nach Möglichkeit immer dem neuesten Stand der Technik nach angeschafft und implementiert. Sie unterliegt somit einem steten Wandel. Bei allen Überlegungen stehen jedoch mehrere Grundprinzipien im Vordergrund: Alle Geräte sollten miteinander kompatibel und mobil einsetzbar sein. Alle Geräte sollten möglichst wartungsarm sein und direkt gemeinsam zu verwalten (z.B. per MDM) sein. Alle Geräte sollten mindestens 4-5 Jahre haltbar/nutzbar sein.
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5.2 Planungen zur weiteren Ausstattung im Bereich Hardware
Vorhandene Lernprogramme sollten kontinuierlich aktualisiert werden und weitere Neuanschaffungen in geeignetem und erforderlichem Maße getätigt werden. Hierbei sollten verstärkt Online-Lernprogramme mit aufgenommen werden (wie z.B. www.leseludi.com), die das Zu-Hause-Lernen ermöglichen.
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Digitalisierung der Turnhalle – LÜ
5.2 Software & Apps
Alle PCs und Laptops sind mit dem Betriebssystem Windows 7 Professional ausgestattet.
Die Erweiterung des Software-Bestandes findet im Rahmen der durch den Schulträger zur Verfügung gestellten finanziellen Möglichkeiten statt.
Die Beschaffung von Lernsoftware orientieren wir zudem an den an unserer Schule praktizierten Unterrichtsmethoden und den eingeführten Arbeitsweisen und sonstigen Lernmaterialien (z. B. Blitzrechnen zum eingeführten Mathebuch u. a. m.)
An unserer Schule stehen folgende Programme zur Verfügung:
Alle schulbuchbegleitende oder unabhängige Übungssoftware in Deutsch und Mathematik ermöglichen den SuS ein individuelles Üben nach eigenem Lerntempo und individuell gewähltem Schwierigkeitsgrad.
Sie setzen gleichzeitig die Lehrperson für andere unterrichtliche und erzieherische Aufgaben frei, da bei diesen Programmen Fehlermeldungen und Hilfen zur Lösung gegeben werden. Auch im Sachunterricht werden Programme mit spielerisch entdeckenden Funktionen zu relevanten Themen und zur Simulation von naturwissenschaftlichen oder sozialen Phänomenen eingesetzt.
Des Weiteren werden im Fachunterricht immer mehr spezifische online-Übungsformate genutzt, die ebenfalls Rückmeldungssysteme und eine differenzierte Aufgabenauswahl bereitstellen. So z.B. die Seiten:
– www.schreibtrainer.com
– www.leseludi.de
– www.abfrager.de
– www.antolin.de
Zudem befindet sich im Schülerlaufwerk ein Dokument mit einer Linkliste, die die SuS fach- und themenspezifisch zu aktuellen Internetseiten mit altersgerechten Inhalten führt.
5.3 Schulserver, Netzwerk & Sicherheit
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Zum Intranet
Die Schule verfügt über einen zentralen Schulserver. Dort ist sämtliche Software (Office, Lernprogramme, etc.) installiert. Alle Rechner der Schule können auf diesen Server zugreifen. Dabei haben Schüler-Rechner und Lehrer-Rechner aber unterschiedliche Zugriffsrechte auf die verschiedenen Laufwerke (Festplattenteile) des Servers.
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à Das Intranet wird als Kommunikationsmedium zum Austausch von Programmen und Dateien mit anderen Jahrgängen, der Schulleitung, den Lehrer-PCs und dem Sekretariat genutzt.
Zum Internet
Alle an der Schule genutzten Rechner können generell auf das Internet zugreifen.
Der Zugang zum Internet erfolgt über den Internet Explorer. Hier ist Google als Startseite voreingestellt. Das individuell konfigurierbare Sicherungssystem „Time-for-Kids“ verhindert beim Surfen den Missbrauch bzw. das Aufrufen ungeeigneter Internetseiten und Inhalte.
Java-Script und Flashanimationen sind aktiviert, damit die SuS auf interaktiven Lernseiten alle Angebote uneingeschränkt nutzen können. Über die im Schüler-Netzlaufwerk bereitgestellte Linkliste gelangen die SuS zu altersegerechten Seiten mit relevanten Inhalten.
à Wichtige Regeln zur Nutzung des Internets werden mit allen SuS vorher und regelmäßig thematisiert. Problematisches Nutzungsverhalten wird reflektiert und sanktioniert.
Zu den WLAN-Zonen
Zur flexiblen Nutzung von Schul-Laptops (Schul-Tablets) und von den Dienstgeräten der Kollegen für unterrichtliche Zwecke in Verbindung mit dem Internet und dem Schulserver bestehen in der Schule zwei verschiedene WLAN-Zonen (WLAN-Access-Points):
(1) Eine „freie“ WLAN-Zone, die sich vom Lehrerzimmer aus über alle Klassenräume erstreckt. In dieser Zone können alle Mitarbeiter mit ihren ihren Endgeräten eine freie Verbindung zum Internet herstellen und diese Möglichkeit im Unterricht spezifisch nutzen.
Eine Zugriffsmöglichkeit auf den Schulserver besteht in dieser Zone nicht. Die einzelnen Mobilgeräte werden zunächst jeweils über den Administrator registriert und freigeschaltet.
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5.4 Wartung und Pflege
Die Installation von Programmen auf dem Schulserver sowie alle weiteren Konfigurationen und Softwareaktualisierungen werden an der Lambertus Schule ausschließlich vom Informationstechniker der Stadt Drensteinfurt durchgeführt. Er hat damit Administratorfunktion.
Die regelmäßige Wartung der Laptops nimmt der damit beauftragten Techniker der Stadt vor. In engem Kontakt und Austausch mit diesem Techniker steht der medienbeauftragte Lehrer des Kollegiums. Dieser steht zudem allen Kollegen als ständiger Ansprechpartner zu allen computertechnischen Fragen und unmittelbaren Problemen vor Ort zu Verfügung.
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- Das Schulcurriculum
Medienkompetenzrahmen NRW – Kurzdarstellung Module/Kompetenzen (Link)
6.1 Verbindliche Mindeststandards / Kompetenzerwartungen zur Entwicklung von Medienkompetenz
In enger Anlehnung an das im PC-Unterricht genutzte Lehrwerk „Mein Computerheft“
und in leicht modifizierter Form stellt sich das schulinterne Curriculum zur Entwicklung von Medienkompetenz an der Lambertus Schule wie folgt dar:
Themenfeld |
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 2 |
Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4
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1. Computer – Basiswissen |
– Wissen, wie Computer und Peripheriegeräte aussehen – Fachbegriffe rund um den Computer kennen – Wissen, dass es mobile Computer (Tablet/Laptop) gibt – Wissen, wo Computer genutzt werden (zu Hause, Schule, in vielen Berufen) – Den Computer hochfahren und herunterfahren können – Wichtige Anwendungen des Computers kennen – Zwischen Mausklick, Rechts- klick und Doppelklick unter- scheiden können |
– Zwischen Eingabe- und Aus- gabegeräten unterscheiden können – Wissen, was ein Desktop ist – Fenster öffnen, schließen, ver- größern, verkleinern können
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2. Schreiben am Computer & Texte gestalten |
– Wissen, wie ein Textverarbei- tungsprogramm aussieht – Ein Textverarbeitungspro- gramm starten und beenden können – Buchstaben, Zahlen und Satz- zeichen mit der Tastatur ein- geben – Sondertasten wie Leertaste, Umschalttaste und Eingabe- taste kennen – Wissen, wie falsche Zeichen entfernt werden – Wissen, welche Möglichkeiten zur Textgestaltung es gibt – Einzelne und mehrere Wörter markieren können – Schriftart und Schriftgröße verändern können – Wörter farbig, fett, kursiv und unterstrichen hervorheben können – Text linksbündig, zentriert und rechtbündig ausrichten können |
– Alle Tasten der Tastatur ken- nen und bedienen können – Text markieren können (Be- reiche und einzelne Wörter) – Schriftart und Schriftgröße einstellen können – Wissen, wie man auffällige Übershriften gestaltet – Den letzten Bedienschritt rückgängig machen können – Die Rechtschreibprüfung bedienen können – Wissen, dass man sich nicht allein auf die Rechtschreib- prüfung verlassen darf – Falsche Zeichen und Wörter löschen können – Textdokumente öffnen und speichern können – Texte aus dem Browser in ein Textverarbeitungsprogramm einfügen können
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3. Texte mit Bildern versehen |
– Wissen, wie man im Textver- arbeitungsprogramm ein Bild als Datei einfügt – Bilder verkleinern, vergrößern und ausrichten können
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– Bilder über die Zwischenab- lage in einen Text einfügen – Wissen, wie man im Textver- arbeitungsprogramm etwas zeichnet – Bilder auf eine andere Zeile verschieben können
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4. Malen am Computer & Bilder bearbeiten |
– Ein Malprogramm starten können – Wissen, welche Möglichkeiten ein Malprogramm zur Verfü- gung stellt – Farbige Striche, Linien und Kreise malen können – Flächen mit einer Farbe aus- füllen können – Bildbereiche mit Radiergum- mie entfernen können |
– Bilder öffnen und speichern können – Wissen, wie die Zoomfunktion angewandt wird – Bildausschnitte zuscheiden können – Effekte auf Bilder anwenden können – Die wichtigsten Zeichenwerk- zeuge kennen |
5. Im Internet surfen & Informationen suchen |
– Die wichtigsten Regeln zur Nutzung des Internets kennen -Wissen, was das Internet ist und welche Anwendungen es ermöglicht – Wissen, wie Internetadressen aussehen und eingegeben werden – Einen Browser starten können – Wissen, dass es verschiedene Browser gibt – Mit einem Browser navigieren können – Wissen, was eine Suchma- schiene ist und wie sie bedient wird |
– Wissen, wie eine bestimmte Internetseite aufgerufen wird – Wissen, welche Plattformen und sozialen Netzwerke es gibt und wie man damit richtig umgeht – Wissen, wie man mit persön- lichen Daten im Internet umgeht – Emails schreiben, senden und empfangen können (Anhänge) – Wissen, wie man chattet und was dabei zu beachten ist – Werbung im Internet erken- nen, richtig bewerten und einschätzen können – Wissen, wie man im Internet gezielt nach Informationen sucht – Wissen, wie man Suchbegriffe adäquat auswählt und eingibt – Internetquellen vergleichen und kritisch bewerten können – Wissen, was ein Urheberrecht ist und wie man damit umgeht |
6. Präsentieren am Computer |
– Selbst erstellte Texte und Bilder präsentieren können
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– Wissen, was eine Präsentation ist – Ein Präsentationsprogramm starten können (PowerPoint) – Die wichtigsten Bereiche ei- nes Präsentationsprogramms kennen – Folien mit Überschriften und Aufzählungen versehen können – Weitere Folien hinzufügen können – Die Reihenfolge von Folien ändern können |
7. Programme bedienen & Ordner und Dateien verwalten |
– Wissen, was ein Programm ist – Programme über Desktop und Startmenü starten können – Menüs und Register bedienen können – Wissen, wie Dateien gespei- chert und geöffnet werden
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-Ordner anlegen und sinnvoll benennen können – Dateien auf USB-Speicher- sticks kopieren können – Wissen, wie ein USB-Speicher- stick sachgemäß entfernt wird – Bilder aus dem Internet als Datei speichern können |
(Im Anhang der Printfassung befinden sich die Vorschläge für ein schulinternes Curriculum vom Herdt-Verlag.)
6.3 Der Medienschutzparcours
Seit 2015 nehmen die 4. Klassen am Ende des Schuljahres am Medienschutzparcours teil, um im Bereich Internetkompetenz altersgerecht weitergebildet zu werden und mit Blick auf die Zukunft an den weiterführenden Schulen im Bereich Smartphonenutzung fit gemacht zu werden. Der Medienschutzparcours stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Schulcurriculum dar.
Ein Auszug aus der Broschüre des Kreises Warendorf, der den Medienschutzparcours entwickelt hat und anbietet:
„Der Kreis Warendorf möchte mit einem speziell für Grundschulen entwickelten
Medienschutzparcours einen Beitrag zur Medienkompetenz von Kindern des 4. Schuljahres leisten. Der zeitliche Rahmen beträgt ca. 8 Unterrichtsstunden plus Pause pro Jahrgang.
Durchgeführt wird dieser von eigens dafür geschulten Fachkräften. Der Medienschutzparcours ist für die Schule kostenfrei. Der Stationslauf ist vorgesehen für alle SuS der Klasse 4. Gearbeitet wird in Kleingruppen. Ziel ist es, den SuS den richtigen Umgang mit dem Thema Internet sowie damit zusammenhängenden Bereichen näher zu bringen, Informationen zu geben und auf eventuelle Gefahren hinzuweisen. Umgesetzt wird diese Wissensvermittlung auf sehr interaktive und spielerische Art und Weise.
Zum Abschluss erhalten die SuS eine Urkunde.“[2]
Zudem wird in den Klassen zur kostenfreien Informationsveranstaltung „Faszination Facebook, Smartphone & Co.“ eingeladen, in der insbesondere die Eltern der SuS über entsprechende Inhalte aufgeklärt und zur intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik angeregt werden. Bei aktuellem Bedarf können beim Kreis Warendorf ebenso die Veranstaltung „Was tun bei Cybermobbing“ und eine Theaterinszenierung zum Thema Cybermobbing „r@usgemobbt.de“ für SuS gebucht und besucht werden.
6.4 Weiter Themen an denen wir arbeiten:
– Onlinekurs Internet-abc
– Programmieren mit LEGO WeDo 2.0
– 3D-Druck
– VR & AR im Unterricht
[1] Fischer, Elmar: Mein Computerheft 1/2 (3/4). Herdt-Verlag. Bodenheim 2013.
[2] Kreis Warendorf (Hrsg.): Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Familien. 2015